Montag, 4. Juni 2012

Bellavista.

Alles ruhig in Galapagos. Ich wohne jetzt seit einer Woche in Javis kleinem Haus, das er sich am Rand von Bellavista im oberen Teil der Insel aus Ruinen aufgebaut hat, inmitten von Bananen und Feigen und seinem selbstangelegten Biogarten. Der Nachbarshund Lucy besucht mich regelmaessig, aber sonst hab ich so ziemlich alles fuer mich, weil Javi bis spaet arbeitet, und es ist gut mal wieder selbststaendig zu sein und selber kochen zu duerfen. Wenn ich mich einsam fuehle, geh ich mit Ania hoch in den Ort und spiele mit den Kindern dort, und Bellavista hat jetzt eine erste TiNi, ganz wunderschoen mit Orchideen, Gemuese und nativen Pflanzen, ganz wie es sein soll. Die Kids sind viel einfacher zu handeln als in San Pedro, es ist ganz unglaublich, wie motiviert und wohlerzogen die sind, sie warten immer schon sehnsuechtig auf meine Besuche, und als ich sagte, dass ich am Donnerstag wegfliege haben sie heftig protestiert und vorgeschlagen, dass ich doch fuer immer hierbleiben koennte.
Inzwischen hab ich auch die anderen Leute im Projekt kennengelernt, ein bisschen Knowledge Transfer betrieben und von meinen Erfahrungen berichtet, und bei der konzeptuellen Arbeit fuer das Projekt geholfen. Mir scheint, dass Galapagos viel weiter entwickelt ist als der Kontinent, was Umweltbewusstsein angeht, wohl durch die internationale Aufmerksamkeit, die auf den Inseln ruht, aber das liegt moeglicherweise an der Ziehung von Menschen, die ich kennengelernt habe.. dieselben sagen mir, dass trotzdem noch viel zu tun ist. Fuer mich aber ist es sehr erfrischend, in dieser Enklave den Fortschritt zu sehen :)

Ausserdem war noch ein bisschen Zeit, finstere Lavatunnels anzugucken, das war ziemlich abenteuerlich weil reichlich dunkel und mystisch wie, sagen wir, die Minen von Moria, um rauszukommen in gruenbuntem Tropengestruepp. Durch selbiges gab es ausserdem eine schoene Fahrradtour mit den Anialeuten, auf der uns jede Menge Roadkills, jedoch keine Tortugas begegneten. Aber die Aussicht war sehr huebsch und mal wieder ein Fahrrad zu haben, einfach grossartig :)

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